Fake-News in den sozialen Medien, aber auch Propaganda und Manipulation bei den Mainstreammedien, sind so sichtbar wie nie zuvor. Die deutsche Mainstreampresse hat inzwischen ein schweres Glaubwürdigkeitsproblem. Deswegen sollte der Deutsche Journalisten Verband (DJV) eigentlich hohe Standards an sich selbst anlegen.
Die nachdenkseiten berichten über einen Fall von “fake-news”, des Pressesprechers des DJV, Hendrik Zörner. Dieser echauffierte sich massiv darüber, dass Matthias Platzek es gewagt hat, dem Sender Russia Today ein Interview zu geben. RT ist ein staatlich finanzierter Auslandssender, genau wie die Deutsche Welle oder der BBC. Grundsätzlich also kein Problem. Was Zörner jedoch die Zornesröte ins Gesicht trieb („Putin treue Propagandaschleuder RT Deutsch“ ), ist seine Ansicht, dass RT “fake-news” verbreiten würde. Als Beispiel nannte er den Fall “Lisa”, wo ein russlanddeutsches Mädchen angeblich von Migranten vergewaltigt wurde. RT hätte diese Lüge verbreitet. Wie die nachdenkseiten ganz richtig bemerken, war dieser Fall schon für eine Woche Thema in den Medien, als RT das erste mal, durchaus differenziert, darüber berichtete. Zu behaupten, RT hätte diese “fake-news” lanciert, ist schlicht und einfach eine Lüge.
Und: es ist bezeichnend, dass das einzige was die Fraktion der Anti-Russland-Hetzer hier gegen RT vorbringen kann, der Fall “Lisa” ist. In letzter Zeit sind in unseren Mainstreammdien, öffentlich-rechtlich wie privat, dutzende Fälle von Manipulation, Desinformation und blanker Lüge bekannt geworden. Um nur einige Beispiele zu nennen: Die gefälschte Lichterkette bei ARD, der Fall mit dem ARD-Putin-Interview, in dem einzelne Wörter aus Putins Sätzen geschnitten wurden, um es passend zu machen, die unkritische Verbreitung zweifelhafter Quellen wie der PR- Agentur “Aspect Consulting” im Krieg in Südossetien, oder der Syrian Observatory for Human Rights (SOHR), die sich als ein-Mann-Unternehmen in Coventry (UK) herausstellte. Oder die fake-news über russische Hacker, die in letzter Zeit wie der Hund, der die Hausaufgaben gefressen hat, für alles herhalten mussten. Und zu guter letzt: Die putingesteuerten Sexmobs in Köln. Es gibt Sites, die derlei fake-news und Propaganda akribisch dokumentieren.
Es sollte den Deutschen zu denken geben, wenn ein russischer Staatssender offensichtlich glaubwürdiger ist, als unsere “Qualitätsmedien”.
Inzwischen sollen halbstaatliche Zensurorganisationen, wie correctiv oder die Amadeu-Antonio-Stiftung, fake-news in den sozialen Medien bekämpfen. Doch die Initiative ist ziemlich transparent: Klassische Presseerzeugnisse wie eben ARD, Spiegel, usw sind ausdrücklich von fake-news-Zensur ausgenommen. Es geht hier also überhaupt nicht darum, der Wahrheit zu dienen, sondern lediglich regierungskritische und nicht pc-konforme Meinungen zu unterdrücken.
Bildquelle
Boyd, CC BY-NC-ND 4.0, via zonkbonk.com