Am 7. März findet eine gemeinsame Anti-Terror-Übung von Militär und Polizei in Deutschland statt. Trotz eventueller Bedenken, die es zum Einsatz der Bundeswehr im Inneren gibt, könnte es ja durchaus Sinn machen, sich auf eventuelle Terroranschläge vorzubereiten. Allerdings sollte man dazu auch eine Sache wissen: Fast alle größeren Terroranschläge der letzten 15 Jahre im “Westen”, wurden von Anti-Terror-Übungen “begleitet”.
9/11, London, Madrid, Norwegen, Boston und zuletzt Paris. “Alles Zufall”, könnte man meinen, es werden doch sicher die ganze Zeit irgendwelche Terrorübungen abgehalten. Doch das Pikante: Teilweise simulierten die Terrorübungen genau die Anschläge, die dann auch passiert sind. Das sollte einem schon zu denken geben und lässt viel Raum für Verschwörungstheorien.
Im Folgenden werden kurz die einzelnen Übungen zu den Anschlägen chronologisch beleuchtet.
9/11 – New York und Washington
Am selben Tag, als die Flugzeuge ins World Trade Center krachten, fand nicht nur eine, sondern gleich eine ganze Reihe von Übungen statt. Das National Reconaissance Office im Virginia simulierte einen Vorfall, in dem ein Flugzeug genau in ihr Hauptquartier stürzt.
Außerdem wurde zeitgleich in New York eine massive Katastrophenschutzübung der FEMA mit Namen “Tripod II” vorbereitet. Die Einsatzzentrale für die simulierte Übung am Pier 92, wurde dann auch als Einsatzzentrale für das reale Katastrophenmanagment benutzt. Das ganze Material war ja, wie der “Zufall” es wollte, schon vor Ort.
Des weiteren erprobte das Militär, im Rahmen seiner Übung “Vigilant Guardian”, die Reaktionen auf eine potentielle Flugzeugentführung. Und das im gleichen Zeitraum, als die realen Entführungen stattfanden.
Michael Foran, CC BY 2.0, New York 11.9.2001
Madrid 2004
Als am 11. März 2004 in Madrid ein Zug in die Luft gesprengt wurde, kamen insgesamt 191 Menschen bei dem Anschlag ums Leben. Die NATO führte vom 4. bis zum 10. März die Anti-Terror-Übung mit Namen “CMX04” durch. Da die Details geheim sind, kann man nichts genaues über den Inhalt der Übung sagen. Aber man weiß inzwischen, dass es sich um eine Übung zur Abwehr, einer assymetrischen Bedrohung, durch Terrorangriffe auf mehrere Länder, handeln sollte. Erprobt wurden Krisenmanagment und ‑kommunikation. Auch die NATO-Stäbe mehrerer anderer Länder waren in die Übung eingebunden.
London 2005
Die Ähnlichkeiten, zwischen dem was in London passiert ist und was geprobt wurde, haben so eine frappierende Ähnlichkeit, dass man kaum noch an einen Zufall glauben mag. Nicht nur, dass Bombenanschläge simuliert wurden, die Bombenanschläge wurden an genau den Stationen simuliert, an denen sie dann auch stattfanden.
In diversen Interviews brachte der Krisenmanagmentspezialist Peter Power zum Ausdruck, dass genau die Übung, die durchgeführt wurde, während des Tages Realität wurde.
Im Laufe der Übung wurde dann auf Realität umgeschaltet. Teil der Übung war übrigens auch Medienkommunikation über die simulierten Vorfälle. Und so hatten viele Teilnehmer der Übung Probleme, als die ersten Nachrichtenmeldungen hereinkamen, die Übung von der Realität überhaupt zu unterscheiden.
Norwegen 2011
Der Bombenanschlag in Oslo und das darauffolgen Massaker auf der Insel Utoya ist der einzige Anschlag in dieser Serie, der (zumindest laut Behördenaussagen) nicht von radikalen Islamisten durchgeführt wurde. Vielmehr war er die Reaktion eines Einzeltäters auf die schleichende Islamisierung des “Abendlandes”.
Am 22. Juli 2011 fand nur Stunden, bevor Anders Breivik begann, Jugendliche des sozialistischen Zeltlagers auf der Insel zu erschießen, eine Übung der Polizei statt, die sich fast eins zu eins mit dem realen Anschlag deckt. Einer oder mehrere Täter erschießen soviele Menschen wie möglich.
By Johannesen, Nærings- og handelsdepartementet, http://www.flickr.com/photos/nhd-info/, CC BY 2.0
Boston 2013
Auch am 15. April 2013 in Boston wurde eine fast identische Terrorübung von der Realität eingeholt. Die Operation “Urban Shield” ging genau wie wirklich geschehen von am Marathon deponierten Rucksäcken aus. Sicherheitsbeamte aus verschiedenen Behörden hatten sich seit Wochen getroffen, um die Anschlagsübung filmreif vorzubereiten.
Paris 2015
Auch hier gingen die Übungen von einer Gruppe bewaffneter aus, die ein Massaker anrichten. Der Notarzt Thomas Loeb berichtete, dass sich das Szenario in etwa genauso abspielte, wie geübt.
Auch der Notarzt Patrick Pelloux bestätigte dass die Realität sich erstaunlich nah an den Übungen orientierte:
“Unmittelbar, nachdem ich von den Freitagabend stattgefundenen Anschlägen erfahren hatte, eilte ich in die Notaufnahme. Tatsächlich hatten die Pariser Notfallkräfte an jenem Morgen eine Übung für einen großen Terroranschlag durchgeführt. Wir waren gut vorbereitet.”
Patrick Pelloux, Notarzt
Cui Bono?
Einen oder gar zwei solcher Übereinstimmungen könnte man als Zufall abtun. Aber gleich sechs mal? Das ist schon schwer zu schlucken. Aber wer könnte davon profitieren? An dieser Stelle sollte man zumindest ein paar Ermittlungshypothesen aufstellen und untersuchen, ob es einen Grund geben könnte, warum jemand “begleitende” Terrorübungen durchführen lassen könnte.
Geht man mal davon aus, dass eventuell die Autoritäten und Geheimdienste von den Terroranschlägen wussten und sie geschehen haben lassen, um eine “Strategie der Spannung” zu fahren. Damit kann man natürlich einfacher vor dem Bürger polizeistaatliche Maßnahmen legitimieren. Und so machen auch die Übungen auf einmal Sinn: sie könnten stattgefunden haben, um den Schaden zu begrenzen und den Ablauf zu kontrollieren, dass kein Chaos ausbricht. Für die “Strategie der Spannung” reichen ein paar medienwirksame Bilder von zerfetzten Leiche, aber man will keine Massenpanik und den Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung riskieren, weil so den Behörden die Situation eventuell entgleiten könnte.
Und nach den Erkenntnissen um die Lügen und die Vertuschungen um die NSU-Chimäre, weiß man inzwischen, dass der NSU hier in Deutschland (wenn es ihn denn in der Form gab wie dargestellt), zumindest in Begleitung und mit Deckung des Verfassungsschutzes gemordet hat.
Nach allem was bekannt wurde, ist es zumindest nicht auszuschließen, dass den angeblichen NSU-Terroristen fremde Geheimdienstaktionen in die Schuhe geschoben wurden und so mit der “Strategie der Spannung” ein Doppelnutzen erzeugt wurde: Mordserie, Bombenanschläge und Banküberfälle aufgeklärt und die Bürger fürchten sich vor Phantomnazis, die mitten unter ihnen leben und fordern weitere weitreichende Rechte für Polizei und Geheimdienste.
Wir danken Peter Schreyer von telepolis, der Großteile der Quellen dieses Artikels, so akribisch auf telepolis zusammengestellt hat.